︎Veerle Vervliet

Graphic Design,
Illustration
and Big Objects.

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Verschränkungen.
Eine Gedankenaustellung



Website Design
2022

Verschränkungen.
Eine Gedankenaustellung

is a project of Paul Pape, in collaboration with Anuschka Carl for the HfG Offenbach.


Verschränkungen.
Eine Gedankenaustellung

In Anbetracht der aktuellen Klimakrise muss sich der Mensch fragen: Welche Zukunft ist denkbar? Dafür bedarf es eines radikalen Umdenkens unserer Vorstellungen von Natur und Wissenschaft.

Verschränkungen. Eine Gedankenausstellung untersucht vor diesem Hintergrund die Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft. Zentral ist dabei die Frage, wie Kunst zu einer Art Bindeglied zwischen Gesellschaft und den Wissenschaften werden kann, um Wissen zu demokratisieren und neue Räume der Imagination zu öffnen. Wie können mithilfe der Kunst interdisziplinäre Verschränkungen entstehen, die ein Umdenken des Verhältnisses von Mensch und Natur, von Wissenschaft und Gesellschaft ermöglichen? Wie lassen sich neue rhizomatische Strukturen und Netzwerke schaffen, die die Perspektive von einem anthroposophischen Standpunkt auf kollektive, pluralistische Formen des Mit-Seins lenken, die menschliche und mehr als menschliche Formen des Seins umfassen und sich der Utopie eines „Parlaments der Dinge“ (Bruno Latour) nähern?
    Verschränkungen. Eine Gedankenausstellung ist eine performative Raum-Installation an der Schnittstelle von Performance, Bühnenbild, Fotographie und Wissenschaft, die sich mit dem Labor als spezifischen Ort der Wissensproduktion auseinandersetzt und nach Möglichkeiten künstlerischer Übersetzungen und Transformationen sucht. Im Mittelpunkt der Performance-Installation, durch die das Publikum anhand eines Audioguides geführt wird, steht eine Reihe wissenschaftlicher Experimente aus den Forschungsfeldern der Physik und Biochemie, die auf je individuelle Weise auf das Motiv der Verschränkung reagieren. Die Experimente werden live von Wissenschaftler:innen durchgeführt und gegenüber den Besucher:innen vermitteln. Zugleich werden die darüber entstehenden Daten – Fakten der Verschränkungen – in dem Prozess der künstlerischen Übersetzung zu ArteFakten, zu Elementen der Dokumentation und Archivierung.
    Verschränkungen. Eine Gedankenausstellung basiert zum einen auf der theoretischen Auseinandersetzung mit Denker:innen wie Bruno Latour, Donna Haraway, Karen Barad und Juliane Rebentisch, d.h. mit Themen der Wissenschaftssoziologie, Philosophie, Ökologie, Gender Studies und Kunstwissenschaft. Zum anderen untersucht das Projekt tradierte Bilder von Wissenschaft und Natur in Kunst, Theater und pop-kulturellen Kontexten. Ausgehend von einem research-basierten, dokumentarischen Ansatz, d.h. konkret durch Laborbesuche, Interviews mit Wissenschaftler:innen, u.a., sucht das Projekt, sich einer Phänomenologie des Experiments zu nähern und neue Gedankenräume zu schaffen, die sich um das Motiv der Verschränkung bilden.

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